Umbautagebuch – Suzuki VL 1500 Intruder

Technische Daten:

Mit der Maßgabe einen Umbau daraus zu machen, habe ich mir im Dezember 2007 diese Suzuki VL 1500 Intruder Baujahr 1998 mit 7200 km auf dem Tacho gekauft.

Eine Saison ist sie ohne Probleme gelaufen, nun ist die Zeit reif für einen Umbau.

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Motor 2 Zylinder V
Hubraum 1462 ccm
Leistung 50 KW
Leergewicht 314 kg
Bereifung vorne 150/80-16 71H
Bereifung hinten 180/70-15m/C76H
Höchstgeschwindigkeit 175 km/h

September 2008

Die Vorbereitungen für den Umbau der großen Trude beginnen. Als erstes habe ich mir ein Kostenangebot für die meisten benötigten Teile bei „Thunderbike“ geholt. Welche Teile das waren hat mich im Vorfeld schon viele schlaflose Nächte gekostet.

Besonders die Frage, ob ich das Hinterrad auf 240er Umbauen lasse oder gleich einen Satz Leichtmetallräder ( vorne 4,5×18 Reifen 130/60 R18, hinten 9,0×18 Reifen 260/40 R18 ) nehme. Ist natürlich eine Geldfrage. Ich habe mich für die Leichtmetallräder entschieden.

20.09 2008 – 1. Tag: Beginn der Umbauarbeiten

Habe die Maschine soweit wie notwendig zerlegt und die Schwinge zum Umbau vorbereitet.
Nun steht nur noch ein großer Motor mit ein wenig Rahmen da.

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23.09.2008

Habe die Schwinge, den Bremsanker und den Mitnehmer für den Kardan verpackt und zusammen mit der ersten Bestellung verschickt.

Bestellliste:

  • Schwingenumbau für 260er Hinterrad
  • 1 Satz Leichtmetallräder inkl. neuer Bremsscheiben (müssen sein, denn die originalen passen nicht an die neuen Räder)
  • neue Reifen für vorne und hinten
  • und einen Alu-Custom Tank für eine schmalere Optik

Bis die bestellten Teile da sind und ich mit dem Umbau so richtig beginnen kann, muss ich mich mit Teile putzen und kreativen Gedankenspielen zum Umbau beschäftigen.

 

17.10.2008

Alle Teile sind in der vergangenen Woche von „Thunderbike“ gekommen. Die Räder sehen einfach super aus. Die Schwinge habe ich gleich zum Lackieren gegeben, war heute schon nach zwei Tagen fertig.
Nun kann der Umbau beginnen.

24.12.2008

Nach langer Zeit schreibe ich wieder in meinem Bautagebuch. Inzwischen haben wir schon Weihnachten. Mittlerweile habe ich alle Anbauteile aus Zinkblech mit Kunstharz beidseitig beschichtet.
Das sind die Tankattrappen, der Heckfender, der Frontfender und der Bugspoiler.

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Januar 2009

Seit Tagen bin ich jetzt mit Spachtel und Schleifen beschäftigt. Gut das ich über die Feiertage viel Zeit hatte. Das ist aufwendiger als ich gedacht habe. Am Schlimmsten ist der Staub. Meine Werkstatt sieht aus wie eine Bäckerei, nur noch weißer Staub.  ( die Klempnerwerkstatt, nicht die Motorradwerkstatt! )

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Zwischenzeitlich habe ich einige Teile wie Schaltereinheiten vom Lenker, Bremszangen und Flüssigkeitsbehälter von Bremse und Kupplung sowie die Kardanwelle zu „Chopz & Cruiz“ zum Verchromen geschickt. Bis auf ein Teil ist nach 7 Wochen alles wieder zurück.
Wenn die Verchromung so gut hält wie sie aussieht sind die Teile top.

Meine neue Fußrastenanlage aus Aluminium von Thunderbike ist vor ein paar Tagen auch angekommen. Die musste ich schon bestellen, um den Bugspoiler anzupassen. Denn beide Teile liegen sehr dicht beieinander.

Mitte Januar 2009

Die Verkleidungsteile sind fertig gespachtelt. Zwei Verkleidungsteile, die Verlängerung vom Mitteltunnel zwischen den Tankattrappen und eine Abdeckung zwischen dem neuen linken Seitendeckel und dem Motorgehäuse habe ich aus Stahlblech gebaut. Genau wie die Seitendeckel, die ich selber aus Alublech gebaut habe, kann jetzt alles ab zum Lackierer.

Ende Januar 2009

Die Verkleidungsteile sind vom Lackierer zurück. Sehen super aus. Habe alle Teile erst einmal einfarbig lackieren lassen. Wenn das Bike komplett fertig ist und ich die Gesamterscheinung sehe, lasse ich vielleicht am Lack noch einige Extras machen

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Das farbliche Absetzen der Seitendeckel kommt gut zur Geltung.

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Zwischenzeitlich habe ich eine Sitzplatte aus Alu gebaut und zum Sattler zum Beziehen gebracht. Nach einer Woche war das gute Stück fertig.

Februar 2009

Habe den Neuen Lenker, und die neue Gabelbrücke mit Gabelcovern  von „Thunderbike“ bekommen.
Mittlerweile sind auch alle verchromten Teile da, sowie Stahlflexleitungen für Bremsen und Kupplung von „SM Brakes“. Kellermannblinker und eine Vorderlampe habe ich im Internet gekauft.

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Der Zusammenbau kann beginnen. Bei der ersten Sitzprobe musste ich leider feststellen, das mein Sitz zu flach ist und zu wenig  halt nach hinten bietet. Also den ganzen Sitz noch mal neu. Den Sattler wird’s freuen.

Das Verlegen der Kabel im Lenker ging besser als Gedacht . Nur das Bohren der Löcher im Bereich der Schalter hat ein wenig Angstschweiß verursacht.

März 2009

Durch Zufall habe ich erfahren, dass es in meinem Ort ein kleines Unternehmen gibt, welches Aluminiumfräsarbeiten mit einem 3 D Fräser ausführen kann. Da kam mir gleich eine Idee für eine Luftfilterattrappe aus Alu. Eine Pappmodel war schnell gebaut und ab damit zum Fräser. Das Ergebnis sieht super aus.

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Mitte März 2009

Mitte Januar hatte ich in Berlin in der „Bikerschmiede“ mir einen seitlichen Kennzeichenhalter bestellt, rundgebogen mit Rücklicht. Das Ding hatte ich auf der „Custombike“ in Bad Salzuflen gesehen. Und ich wusste sofort der Halter passt super zu meinem Bike.

Viel Kopfzerbrechen hat mir noch die Wahl der richtigen Auspuffanlage bereitet. Ich habe mich für die „Competition Big Flat“ von Thunderbike entschieden. Wegen der Schwingenverbreiterung musste ich zwar einen neuen Halter für die Endschalldämpfer bauen. Das konnte ich aber problemlos technisch wie optisch lösen.

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Nun geht der Zusammenbau eigentlich zügig voran. Am 01.04. habe ich  die erste Probefahrt gemacht.
Am 09.04. war dann der entscheidende Tag, Termin beim Dekra-Prüfer. Nach 2 Stunden prüfen war alles abgenommen und eingetragen.

Und so sieht das Ergebnis aus.

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Nach dem Umbau einer Honda Rebel 125 und einer Hyosung GV 250 Aquila war das also mein erstes großes Umbauprojekt. Es hat super Spaß gemacht und ich hoffe, dass noch viele Umbauten folgen werden.

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Sicher fragt Ihr Euch warum die VL auf den Fotos der anderen Seiten orange lackiert ist. Das liegt daran, dass ich mich nach einer Saison auf der Straße dann doch für eine andere Farbe entschieden habe. Was bedeutet, Karre zerlegen alles schleifen und neu lackieren. Ich finde so sieht es jetzt viel besser aus.

In diesem Sinne…

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