Umbautagebuch – Honda CMX 450 „Phantom“

Im Sommer 2017 ist die Zeit reif für ein neues größeres Bikeprojekt.

Ein Bike komplett selbst inklusive Rahmen zu bauen, ist nach Rücksprache mit dem TÜV und der Vorgabe das Bike soll auf die Straße, verworfen worden.
Der Aufwand den Rahmen Abnehmen zu lassen wäre einfach zu groß. Es musste ein Bike mit passendem Motor und einem Rahmen der mit einigen Modifikationen unseren Vorstellungen sehr nahe kommt, gefunden werden.

Honda CMX 450 Rebell - Bild 1

Im August 2017 ist es soweit, die Basis eine Honda CMX 450 Rebell findet den Weg in unsere Werkstatt.

Die Eckdaten für das neue Projekt stehen mittlerweile auch fest. Es wird eine Art Board Tracker, aber entgegen den meisten bereits existierenden Bikes, mit modernen Fahrzeugkomponenten.

Statt einer Springergabel gibt es einen Upside Down Gabel, statt Starrahmen gibt es eine Aluminiumschwinge mit Monofederbein und gebremst wird vorne und hinten mit Scheibenbremsen. Dazu arttypisch vorne und hinten die gleichen schmalen Aluminium-Speichenräder der Größe 2,15“x 21“.

Sämtliche Verkleidungsteile inklusive Tank werden speziell für das Bike von uns angefertigt, natürlich aus Aluminium.

September 2017 das Bikeprojekt „Board Tracker“ startet.

Das Basisfahrzeug wird zerlegt und die neue Aluschwinge und die Räder (Vorderräder einer Kawasaki VN 900 Custom) grob angepasst, noch mit der alten Gabel.

Honda CMX 450 Rebell - Bild 2

Die neue Grundsilhouette ist aber schon zu erkennen. Der Rahmen geht zum Sandstrahlen und die Räder zum Hochglanzverdichten, dann kann der Rohaufbau beginnen. Die Schwinge wird angepasst und Halterungen für das Monofederbein an den Rahmen geschweißt.

Honda CMX 450 Rebell - Bild 3

Die Räder sind zurück und sehen super aus. Jetzt noch neue Radlager eingesetzt und dann ran an den Rahmen.

Honda CMX 450 Rebell - Bild 4

Jetzt fangen die schwierigen Sachen an. Als erstes geht es ans Hinterrad, Antrieb und Bremse müssen angefertigt werden.

Die sogenannte „Drive Side Brake“, Antrieb und Bremse auf einer Seite vom Rad, bauen wir selber.

Einige Stunden an Fräse und Drehbank und das Ganze passt.

Die Bremsscheibe und das Kettenritzel sitzen auf einem Adapter aus hochfestem Aluminium und der Bremssattel von „Performance Machine“ wird von einem separaten Bremssattelhalter getragen.

Honda CMX 450 Rebell - Bild 5 Honda CMX 450 Rebell - Bild 8 Honda CMX 450 Rebell - Bild 7 Honda CMX 450 Rebell - Bild 6

Das nächste Sorgenkind die Gabel. Wir haben uns für eine Upside Down Gabel inkl. Gabelbrücke von Marzocchi entschieden. Diese ist neu und gehört eigentlich in eine Moto Morini Corsaro 1200 Veloce. Die Gabelbrücke passt natürlich nicht in den Lenkkopf des Honda Rahmens.

Die Lösung, wir haben ein neues Gabeljoch und Passbuchsen für die obere Gabelbrücke gedreht und den Lenkkopf mit neuen Lagerschalen für die Kegelrollenlager versehen. Jetzt passt alles perfekt zusammen.

Honda CMX 450 Rebell - Bild 9 Honda CMX 450 Rebell - Bild 11 Honda CMX 450 Rebell - Bild 10

Update: 02.07.2018

Beginn Tank und Verkleidungsteile bauen, wie gewohnt alles aus Aluminium

Tank

Heckfender

Update: 11.07.2018

Bugspoiler

Lenkkopfverblendung

Seitendeckel

Lampenmaske

Nach dem die Verkleidungsteile fertig sind, muss ich jetzt noch den Auspuff bauen. Es wird eine 2 in 2 Anlage aus Stahl mit Aluminium Endstücken, die dann komplett verchromt wird.

Die Vormontage ist damit abgeschlossen, jetzt kann alles wieder zerlegt werden.

Alle Verkleidungsteile zum Lackieren.

Der Rest geht zum Pulverbeschichten und ist schnell wieder zurück.

Update: 13.02.2018

Beginn der Endmontage
Jetzt fängt es an richtig Spass zu machen.

Montage der Lenkerarmaturen, mit Verlegung der Kabel und des Gaszugs im Lenker.

Der komplett zerlegte und überarbeitete Motor ist wieder zusammengebaut und erstrahlt in neuem Glanz.

Die Hochzeit kann erfolgen.

Die Fussrastenanlage fertigen wir selber. Technische Entwicklung und Fertigung als Einzelstück sind ein riesiger Aufwand aber es hat sich gelohnt.

Die Lackteile sind von Streetgrafix zurück und sehen mal wieder super aus. Gleichzeitig haben wir den ursprünglichen Namen von „Board Tracker“ in „Phantom“ umbenannt.

Jetzt kann die Elektrik fertiggestellt und alle Lackteile montiert werden.

Die letzte Arbeit der Sitz. Marcus (unser Sattler) musste zweimal ran. Der zweite Versuch in rot hat dann allen gefallen.

Januar 2019

Nun ist es vollbracht. Nach mehr als 1 ½ Jahren Bauzeit ist die „Phantom“ fertig.